Gemeindestrassen

Die Gemeinde Worb unterhält ein öffentliches Strassennetz von ca. 70 km, wovon 17 km Naturstrassen sind. Diese zeitgerecht den Anforderungen (Verkehrssicherheit, Widerstandsfähigkeit, chemische Einflüsse, Abrieb und Verschleiss) instand zu halten, ist eine grosse Herausforderung für die Mitarbeitenden des Werkhofs der Gemeinde. Der Aufbau der Belagsstrasse besteht aus einer Fundations-und Tragschicht sowie einem Deckbelag. Das Werkhofteam saniert nur den Deckbelag (Verschleiss-Schicht) oder Randabbrüche. Müssen Strassensanierungen vorgenommen werden, prüft man ob die Werkleitungen (Wasser- und Abwasserleitungen) auch zu ersetzen sind. Müssen diese auch erneuert werden, erfolgt die Sanierung im gleichen Zuge durch die ausführende Bauunternehmung. Im letzten Jahr wurde auf diversen Strassenzügen in Worb ca. 2800 m2 Belag mittels Oberflächenbehandhing saniert. Auch die sogenannte Risssanierung wurde im Umfang von 4,5 km durchgeführt. Die Strassenentwässerung mit den notwendigen Einlaufschächten ist ein wichtiger Aspekt im Unterhalt. Im vergangenen Jahr wurde im Gemeindegebiet an 28 bestehenden Einlaufschächten Sanierungen durchgeführt. Bislang wurde der Zustand der Strassen manuell erfasst. In diesem Jahr erfolgte die Zustandserfassung und Bewertung des gesamten Strassennetzes mit dem Messsystem ARGUS. Die Zustandswerte werden durch ein Messfahrzeug erhoben, welches mit Sensoren und Videokameras ausgerüstet ist. Mit den Sensoren lassen sich Längs- und Querunebenheiten erfassen, dadurch können gewisse Werte nach VSS-Norm berechnet werden. Die Bereitstellung netzweiter Zusatzinformationen dient als objektive Basisinformation für die kurz-, mittel- und langfristige Erhaltungsentscheidungen der Strassensanierungen in der Gemeinde. Auch im kommenden Jahr sind Sanierungsarbeiten der Gemeindestrassen im Umfang von ca. 750 000 Franken geplant. Die längst ersehnte Sanierung der Stationsstrasse Schluechbühl – Niederhuss erfogt voraussichtlich im 2021 und kostet je nach Ausführung und gewähltem Verkehrsregime über 400 000 Franken. Durch die Sanierungsarbeiten kann es immer wieder zu Behinderungen und Unannehmlichkeiten der betroffenen Anwohner in den Strassenzügen kommen. Ich bedanke mich für Ihr Verständnis und möchte gleichzeitig darauf hinweisen, dass es bei einem Sanierungsintervall von 20 Jahren oder zum Teil auch länger doch eine sehr kurze „Leidenszeit“ ist. Beim Werkhof-Team und deren Verantwortlichen möchte ich mich herzlichst für ihren tagtäglichen Einsatz für die Gemeinde bedanken.

Bruno Wermuth

Gemeinderat, Departement Bau