Medienmitteilung

Massentierhaltungsinitiative weg vom Tisch! Ist nun alles in Butter?

Ich erlebte einen intensiven Sommer. Die lang andauernde Trockenheit brachte etliche, schwierige Herausforderungen mit sich. Meine Kühe musste ich längere Zeit im Stall zufüttern, da auf den Weiden kein Gras mehr wuchs. Auch bei den Ackerkulturen ging das Wachstum mehr rückwärts als vorwärts. Zeitgleich lief der Abstimmungskampf um die Massentierhaltungsinitiative. Ich habe viele Gespräche geführt mit Konsumenten, die sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema haben. Ausgesprochen positiv fand ich, dass sich viele Leute bei uns Bauern informierten und sich ein Bild machten. Weniger erfreut war ich ob der Erkenntnis, dass es doch zahlreiche «Landwirtschaftsexperten» gab, von denen ich als Fachmann nicht gerade behaupten konnte, dass sie von Landwirtschaft viel verstehen. Zeitweise hatte ich den Eindruck, dass es gar nicht mehr um die Stall- und Bestandesgrössen ging. Vielmehr versuchten die Initiativbefürwortenden eine Grundsatzdiskussion über Fleischkonsum zu lancieren. Ich selbst stehe auch für einen massvollen Fleischkonsum, aber über 65% unserer Fläche in der Schweiz ist Grasland und kann aus topographischen Gründen auch nur als dieses genutzt werden. Was mich erstaunt, keiner, der sich für die rein pflanzliche Ernährung einsetzt, konnte mir die Frage beantworten, wie dann diese Kulturen zu ernähren sind, wenn es kaum noch organischen Dünger von Tieren gibt und der, aufgrund der Energieknappheit, horrend teure Kunstdünger nur noch selten ausgetragen werden kann. So viel zum Thema «Landwirtschaftsexperten». Ich bin überzeugt, dass wir uns ernsthaft Gedanken machen müssen, wie wir künftig in der Schweiz die Bevölkerung ernähren wollen. Erst wird die Energie knapp, dann die Lebensmittel! Ach ja, noch zum Thema Butter: Kürzlich musste der Bund bereits zum fünften Mal dieses Jahr ein Butterimport-Kontingent freigeben. Damit wir Weihnachtsgüetzli backen können, werden wir bis Ende Jahr gesamthaft über 6000 Tonnen Butter importiert haben. Dies in unserer geliebten Schweiz, wo so viel Gras wächst, dass die Milch für die Butterproduktion hier produziert werden könnte.

Ich danke all jenen, die mit der Ablehnung der Massentierhaltungsinitiative mitgeholfen haben, die Schweizer Nahrungsmittelproduktion zu stärken. Bei mir und meinen Tieren ist die Stimmung aktuell auch wieder viel besser! Wir erleben einen goldigen Herbst, die Natur hat sich von der Trockenheit erholt und zeigt sich von ihrer schönsten Seite! Auch das Futter spriesst wieder auf den Feldern. Geniessen auch Sie diese ausgesprochen reizvolle Jahreszeit!

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