Medienmitteilung

Trinkwasserinitiative – das AUS für die einheimische Lebensmittelproduktion!

Im Juni werden wir über die Pesdizid- und Trinkwasserinitiativen abstimmen. Ein allfälliges JA verbietet den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, was sich negativ auf die Lebensmittelqualität auswirkt. Die Mühlen bekommen für die Mehlproduktion vermehrt mit Schimmelpilz befallenes Getreide. Früchte und Gemüse vergammeln schneller. Selbst der Biolandbau wäre von den neuen Verboten betroffen, Tonerdepräparate oder Pflanzenschutzmittel aus Pflanzenextrakten dürften nicht mehr eingesetzt werden. Foodwaste würde wegen der mangelhaften Qualität zunehmen. Die schlechte Futtermittelqualität würde sich negativ auf die Gesundheit der Nutztiere auswirken. Was wiederum einen höherer Antibiotikaeinsatz zur Folge hätte.

Die Lebensmittelproduktion würde in der Schweiz ertragsärmer und teurer. Es müssten viel mehr Produkte aus dem Ausland importiert werden. Importprodukte? Haben wir dort die Kontrolle, ob Richtlinien eingehalten werden? Was wird dort für Chemie eingesetzt? Wie weit müssen solche Lebensmittel transportiert werden? Alles Fragen, auf die wir kaum Antworten haben! Im konkreten Vergleich zu Deutschland ist in der Schweiz der Pflanzenschutzmittelverbrauch um über 40 % tiefer. Wenn ein Landwirt in der Schweiz auf biologische Produktion umstellen will, kann er dies nur gesamtbetrieblich und in einem mehrjährigen Umstellungsprozess realisieren. Nicht so in der EU. Dort kann jährlich und parzellenweise Bio produziert werden, das heisst, Kunstdünger und Chemie bis am 31.12. aufs Feld austragen und Bio ab dem 1.1. für 1 Jahr produzieren. So ein Schwachsinn! Ich bin überzeugt, dass die Annahme der Initiativen die Umwelt, gerade auch im Einbezug der obenerwähnten Punkte, noch mehr belasten würde.

In der Schweiz müssen schon bald 10 Mio. Menschen ernährt werden. Einmal mehr will hierzulande eine Gruppe von Menschen ein Naturblumengärtchen einrichten. Das Problem dabei ist, dass dieses Gärtchen uns nicht ernährt. Es ist aus meiner Sicht scheinheilig, wenn wir unseren Lebensmittelbedarf grösstenteils im Ausland produzieren lassen müssten und behaupten, wir in der Schweiz hätten eine naturbelassene Lebensmittelproduktion.

In einer Studie wurden die jährlichen Abflüsse schädlicher Stoffe im Rhein untersucht: 64 t Industrie- und Haushaltschemikalien, 20 t künstliche Süssstoffe, 17 t Arzneimittel und 0,9 t Pflanzenschutzmittel. Hier die Landwirtschaft als Sündenbock hinzustellen enttäuscht mich. Wir alle haben eine Verantwortung gegenüber unserer Umwelt. Also gehen wir dies gemeinsam an, alle! Uns Landwirten ist sauberes Trinkwasser wichtig und von grosser Bedeutung. Wir sind bestrebt unseren Pflanzenschutzmittel Verbrauch weiter zu reduzieren. Ein Verbot hätte aber negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Versorgungssicherheit.

Legen Sie deshalb am 13. Juni 2021, 2x ein NEIN ein, die Umwelt und die Worber Bäuerinnen und Bauern danken es Ihnen!

Hansueli Steinmann, Landwirt

Mitglied GGR

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